KUNST IST HISTORIE
Bilder erzählen Geschichten
Kunst ist der älteste von Menschenhand geschaffene Sachwert. Damit ist sie weit mehr als Zeitzeuge. Sie ist Botschaft an uns und wurzelt tief in unserer Menschheitsgeschichte.
Kunst ist der älteste von Menschenhand geschaffene Sachwert. Damit ist sie ist weit mehr als Zeitzeuge. Sie ist Botschaft an uns. Sie wurzelt tief in unserer Menschheitsgeschichte. Sie verbindet uns mit unserer Vergangenheit und öffnet uns staunend faszinierende Einblicke in Momente der Zeit. Seit Menschen Farben aus Asche, Ocker und Blut in die Hand nahmen und in der Höhle von Lascaux mit Pigmenten etwas Einmaliges skizzierten. Sie dokumentierten ihren Alltag, ihre Jagd-und Totemtiere und ihr Leben.
Menschen schnitzten Figuren wie den Löwenmensch. Gefunden im Lonetal, hergestellt aus Mammut-Elfenbein und ca 40.000 Jahre alt. Er gilt als das bislang älteste bekannte Kunstwerk, das möglicherweise ein Fabelwesen zeigt. Diese Funde beweisen eindrücklich, wie früh Menschen schon Objekte, die wir heute als Kunstwerke bezeichnen, als Übermittler von Geschichte eingesetzt haben. Kunst ist Zeitzeuge und Dokument der Geschichte.
Springen Sie mit uns ins Jahr der Finanzkrise und zu dieser Botschaft: 2008/2009 waren wirtschaftlich schwierig Jahre. Der Künstler Jonathan Heyer setzte Batman und drei andere Superhelden in ihrer persönlichen Krise in Szene. „America in Crisis“ die Botschaft dieser drei Werke als Sinnbild für Amerika ist klar und deutlich zu verstehen.
Jonathan Heyer Fotografie: America in Crisis, Batman (© Jonathan Heyer Fotografie, swissphotocollection)
Sonst unangreifbare Ikonen waren auf einmal gedemütigt. Die fotografische Arbeit fängt dieses Drama ein.
KUNST ERZEUGT EMOTION.
Warum fesselt Kunst den Betrachter? Weshalb gibt es so viele Sammler und Kunstbegeisterte? Natürlich geht von vielen Werken eine gewisse Ästhetik und Schönheit aus. Aber erschaffen Künstler wie Edvard Munch, Banksy oder Warhol ihre Werke, um dem geltenden Schönheitsideal zu entsprechen? Anders als zu Hofmalerzeit ist es heute vielmehr die Botschaft, die hinter der Arbeit steckt. Es ist diese Botschaft, die Betrachter, Kritiker und Sammler gleichermaßen berührt, entsetzt und begeistert.
Als der Hammer für das Werk „Mädchen mit Ballon“ des Künstlers Banksy fiel, setzte sich im großen Rahmen ein verborgener Schredder in Gang. Banksy wollte damit – vordergründig – öffentlichkeitswirksam ein Symbol gegen die kaufmännische Verwertung von Kunst setzen. Das Paradoxe daran: die „kaufmännische“ Welt ignorierte diese Botschaft und honorierte diese Einmaligkeit einer Zerstörung bei einer Versteigerung mit einem sprunghaft gestiegenen Preis. Zugleich machte sich Banksy mit dieser öffentlich inszenierten Zerstörung für die Kunstwelt unsterblich.